Dinajpur (Distrikt)

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Distrikt Dinajpur
দিনাজপুর জেলা
Staat: Bangladesch
Division: Rangpur
Verwaltungssitz: Dinajpur
Gliederung: 13 Upazilas
103 Union Parishads
Koordinaten: 25° 39′ N, 88° 46′ OKoordinaten: 25° 38′ 38″ N, 88° 46′ 3″ O
ISO 3166-2-Code: BD-14
Zeitzone: PST (UTC+6)
 
Website:
Distrikt Dinajpur in Bangladesch

Der Distrikt Dinajpur (Bengalisch: দিনাজপুর জেলা, Dinajpur jelā; Englisch: Dinajpur District) ist ein Distrikt im nördlichen Bangladesch in der Division Rangpur. Die Hauptstadt ist Dinajpur. Der Distrikt hat 2.990.128 Einwohner (Volkszählung 2011).

Der 3444,3 km² große Distrikt Dinajpur wird im Norden von den Distrikten Thakurgaon und Panchagarh, im Süden von den Distrikten Gaibandha und Joypurhat, im Osten von den Distrikten Nilphamari und Rangpur und im Westen von dem indischen Bundesstaat Westbengalen begrenzt.

Die wichtigsten Fließgewässer in Dinajpur sind der Atrai, Choto Jamuna, Dhepa, Eshamoti, Kanchan, Punarbhaba und Tangon.

Die Temperaturen schwanken zwischen 10,5 und 33,5 °Celsius. Die durchschnittliche jährliche Regenmenge beträgt 2536 mm. Die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit beträgt über 70 %. In den Monaten von November bis März fällt wenig Regen. Juni, Juli und August sind die Monate mit dem meisten Regen.

Bevölkerungsentwicklung

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Wie überall in Bangladesch wächst die Einwohnerzahl im Distrikt seit Jahrzehnten stark an.

Wie überall in Bangladesch ist die Bevölkerung im Durchschnitt sehr jung. Das Durchschnittsalter lag bei der letzten Volkszählung 2011 bei rund 25 Jahren bei steigender Tendenz.

Bei der Volkszählung im Jahr 2011 ergab sich folgende Altersstruktur:

Alter 0–9 Jahre 10–19 Jahre 20–29 Jahre 30–39 Jahre 40–49 Jahre 50–59 Jahre 60–69 Jahre 70–79 Jahre 80 Jahre und mehr
Anzahl 647.715 577.666 545.448 443.193 338.670 208.336 131.781 65.702 31.617
Anteil 21,66 % 19,32 % 18,24 % 14,82 % 11,33 % 6,97 % 4,41 % 2,20 % 1,06 %
Quelle: Zila Dinajpur, Tabelle P14, Seite 542

Bedeutende Orte

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Einwohnerstärkste Ortschaft innerhalb des Distrikts ist der Distriktshauptort Dinajpur. Weitere Städte (Towns) sind Birampur, Birganj, Bochaganj, Fulbari, Goraghat, Hakimpur und Parbatipur. Die städtische Bevölkerung macht nur 15,17 Prozent der gesamten Bevölkerung aus. Die Orte haben folgende Einwohnerzahlen:

Bevölkerung des Distrikts nach Geschlecht

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Wie in vielen Teilen Bangladeschs ist der Anteil der weiblichen Bevölkerung niedriger als die Anzahl männlicher Bewohner.

Verteilung der Bevölkerung nach Geschlecht im Distrikt Dinajpur
Volkszählung 1974 Volkszählung 1981 Volkszählung 1991 Volkszählung 2001 Volkszählung 2011
Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil
GESAMT 1.457.175 100 % 1.804.375 100 % 2.260.131 100 % 2.642.850 100 % 2.990.128 100 %
Männer 752.280 51,63 % 930.560 51,57 % 1.166.893 51,63 % 1.363.892 51,61 % 1.508.670 50,46 %
Frauen 704.895 48,37 % 873.815 48,43 % 1.093.238 48,37 % 1.278.958 48,39 % 1.481.458 49,54 %
Quelle: Zila Dinajpur bei der Volkszählung 2011, Tabelle PT-02, Seite 18

Die Bevölkerung ist ethnisch sehr einheitlich. Doch gehören 66.861 Menschen (2,24 % der Bevölkerung) nicht dem Volk der Bengalen an. Darunter sind 49.861 Santal, 4566 Oraon und 1629 Barman.

Die Santal leben überwiegend in den Upazilas Nawabganj (8496 Personen), Birganj (6313 Personen), Birampur (5605 Personen), Goraghat (4929 Personen), Dinajpur Sadar (4191 Personen), Fulbari (3956 Personen), Biral (3275 Personen) und Parbatipur (3180 Personen).

Die Oraon leben vorwiegend in den Upazilas Hakimpur (1868 Personen), Dinajpur Sadar (828 Personen) und Nawabganj (731 Personen) und die Barman in Dinajpur Sadar (626 Personen) und Biral (400 Personen).

Bis ins frühe Mittelalter war die Bevölkerung mehrheitlich buddhistisch. Doch bereits vor tausend Jahren gab es auch zahlreiche Hindus. Mit der muslimischen Eroberung der Region im Jahr 1303 verschwand der Buddhismus fast ganz und viele kastenlose Hindus traten ebenfalls im Verlauf der nächsten Jahrhunderte zum Islam über.

Aufgrund der hohen Geburtenrate und der Abwanderung von Hindus wächst der Anteil der Muslime ständig. Dennoch gibt es in verschiedenen Upazilas noch bedeutende hinduistische Minderheiten. So beträgt der Anteil der Hindus im Upazila Kaharole 44,06 Prozent, im Upazila Bochaganj 37,92 Prozent, im Upazila Birganj 27,90 Prozent und im Upazila Khansama 27,70 Prozent.

Jahr Buddhisten Christen Hindus Muslime Andere Gesamt
Zahl Anteil Zahl Anteil Zahl Anteil Zahl Anteil Zahl Anteil Zahl Anteil
1981 500 0,03 % 13.385 0,74 % 383.541 21,26 % 1.364.402 75,63 % 42.187 2,34 % 1.804.375 100,00 %
1991 2551 0,11 % 18.051 0,80 % 465.229 20,58 % 1.732.239 76,64 % 42.061 1,86 % 2.260.131 100,00 %
2001 1093 0,04 % 27.996 1,06 % 521925 19,75 % 2.057.030 77,83 % 34.806 1,32 % 2.642.850 100,00 %
2011 473 0,02 % 37.488 1,25 % 583.313 19,51 % 2.333.253 78,03 % 35.601 1,19 % 2.990.128 100,00 %
Quelle: Ergebnisse der Volkszählung 1981, 1991, 2001 und 2011

Verteilung Stadt und Landbevölkerung

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Dinajpur gehört zu den stark ländlich geprägten Distrikten innerhalb des Landes. Die Verteilung:

Stadt- und Landbevölkerung im Distrikt Dinajpur
Volkszählung 1974 Volkszählung 1981 Volkszählung 1991 Volkszählung 2001 Volkszählung 2011
Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil
GESAMT 1.457.175 100 % 1.804.375 100 % 2.260.131 100 % 2.642.850 100 % 2.990.128 100 %
STADT 79.098 5,43 % 188.748 8,56 % 288.367 12,76 % 370.864 14,03 % 453.699 15,17 %
LAND 1.378.077 94,57 % 1.615.627 91,44 % 1.971.764 87,24 % 2.271.986 85,97 % 2.536.429 84,83 %
Quelle: Zila Dinajpur bei der Volkszählung 2011, Tabelle PT-01, Seite 17

Es gibt eine Universität im Distrikt und mehrere Colleges. Zum staatlichen Bildungswesen gehören noch die Primarschulen und Sekundarschulen. Daneben gibt es Privatschulen und wenige Religionsschulen (Medressen).

Dennoch befindet sich der Bildungsstand auf tiefem Niveau. Nur 66,31 Prozent der 5-9-Jährigen und 86,68 Prozent der 10-14-Jährigen besuchten (2011) die Schule. Eher ungewöhnlich für die Region ist die Tatsache, dass prozentual mehr Mädchen wie Jungen zur Schule gehen.

Am Ende der Kolonialzeit bestand fast die gesamte Bevölkerung aus Analphabeten. Dies änderte sich in der Zeit als das Gebiet Teil von Ost-Pakistan war, nur wenig. Trotz bedeutender Anstrengungen ist das Ziel der vollständigen Alphabetisierung noch weit entfernt. Dazu kommen gewaltige Unterschiede. Während bei den Männern in den Städten mehr als 7 von 10 lesen und schreiben können, ist dies bei den Frauen auf dem Land bei weniger als der Hälfte der Fall. Doch seit 1991 wächst die Alphabetisierung rasch und ist bedeutend höher als in vielen anderen Distrikten Bangladeschs. Die Entwicklung zeigt folgende Tabelle:

Alphabetisierung im Distrikt Dinajpur
Einheit Volkszählung 1991 Volkszählung 2001 Volkszählung 2011
Anteil Anteil Anzahl Anteil
GESAMT 29,85 % 45,67 % 1.335.127 52,42 %
Männer 37,78 % 51,02 % 714.105 55,68 %
Frauen 21,27 % 39,99 % 621.022 49,12 %
STADT GESAMT 49,2 % 61,77 % 265.606 66,96 %
Stadt-Männer 56,2 % 66,49 % 142.765 70,42 %
Stadt-Frauen 41,5 % 56,67 % 122.841 63,34 %
LAND GESAMT 26,8 % 42,93 % 1.069.521 49,74 %
Land-Männer 34,9 % 48,36 % 571.340 52,91 %
Land-Frauen 18,2 % 37,18 % 498.181 46,54 %
Quelle: Zila Dinajpur bei der Volkszählung 2011, Tabellen PT-15, Seite 23 und P-07, Seite 273

Die höchsten öffentlichen Bildungseinrichtungen sind:

  • Hajee Mohammad Danesh Science and Technology University
  • Dinajpur Polytechnic Institute
  • Dinajpur Government College
  • Dinajpur City College
  • Dinajpur Govt. Women’s College
  • Dinajpur Medical College and Hospital

Der Distrikt Dinajpur ist in 13 so genannte Upazilas unterteilt: Biral, Birampur, Birganj, Bochaganj (auch Setabganj genannt), Chirirbandar, Dinajpur Sadar, Fulbari, Goraghat, Hakimpur, Kaharole, Khansama, Nawabganj und Parbatipur. Innerhalb dieser Verwaltungsunterteilung gibt es acht selbstverwaltende Städte (municipality), 101 Union Parishads (Dorfräte) und 2131 Dörfer.

Von den Erwerbstätigen arbeitet die Mehrheit in der Landwirtschaft. Insgesamt gibt es (2011) 2.342.413 Personen, die älter als 10 Jahre alt sind. Von diesen sind 589.327 Personen in der Schule oder nicht erwerbstätig, 15.884 Menschen auf Arbeitssuche und 824.465 Menschen arbeiten in einem Haushalt. 912.737 Personen sind in einer bezahlten Erwerbstätigkeit. Davon arbeiten 579.948 (=70,3 Prozent) Personen in Landwirtschaft und Fischerei, 49.732 in der Industrie und 283.057 Menschen im Bereich Dienstleistungen.

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